Mitte des 19. Jahrhunderts hielt der Rudersport, von England kommend, in Deutschland Einzug. Die Vereine Böllberg und Nelson gründeten sich als Erste in Halle, das Dreigestirn vervollständigte dann schließlich der HRC. Den ehemaligen Kaffeegarten in Trotha bauten sich die Ruderer zu ihrem Bootshaus aus, das bis zum Ende des zweiten Weltkrieges in Betrieb war. Danach wurde der Verein in der sowjetischen Besatzungszone entschädigungslos enteignet. Der heute lächerlich wirkende Grund: Rudern wurde als paramilitärische Disziplin eingestuft. Dr. Berthold Ebert, gab 1992 den Anstoß zur Wiederbelebung des HRC und ist heute noch im Verein unentbehrlich.
Das Schicksal des einst so schmucken Hauptgebäudes des HRC, das heute eine Ruine ist und auf das Wachküssen wartet, ist ebenfalls sehr bewegt gewesen. Nach 1945 war es zunächst Schule und Jugendwohnheim. Dann saß das Stadthochbauamt darin. Vom einstigen Gesamtkomplex ist nur noch die kleine Bootshalle vollständig nutzbar.
Im Bootshaus findet die Ruderausbildung des USZ der Universität Halle statt. Der HRC der 1998 dem Universitätssportverein beitrat, kann mittlerweile wieder auf stolze Erfolge verweisen. In den letzten Jahren hat sich die Mitgliederzahl stark entwickelt. Die Anzahl der Kinder- und Jugendlichen im Verein wächst stetig. Auf so manchen Regatten, sowie den Landesmeisterschaften und sogar dem Bundeswettbewerb ist der Nachwuchs des HRC vertreten. Nicht zu vergessen sind die vielen aktivitäten im Wander- und Freizeitrudern. Fast Täglich kann man unsere aktiven im Bootshaus antreffen.